THCvsCBD

THC vs. CBD

Warum mehr THC nicht immer besser ist!

Der THC-Gehalt von Cannabis hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Durch spezielle Kreuzungen und Züchtungen nahmen die THC-Werte immer weiter zu.
In den 1970er Jahren lag der THC-Gehalt in den USA durchschnittlich bei etwa 3–4 %. Anfang der 2010er Jahre erreichte er bereits über 10 %, und 2018 lag er im Schnitt bei 15 % THC. Gleichzeitig blieb der CBD-Gehalt relativ gering – ab 2010 sank er sogar drastisch ab (Quelle: NIDA, Cannabis Potency Data).

Heute erreichen einige medizinische Sorten einen THC-Gehalt von bis zu 30%. Das kann für erfahrene Schmerzpatienten hilfreich sein, birgt aber auch Risiken.

Warum CBD wichtiger ist, als viele denken

Früher wurde oft Cannabis mit geringem CBD-Anteil gezüchtet, da viele glaubten, dass ein höherer THC-Wert allein für einen stärkeren Wirkung sorgt. Heute wissen wir durch Studien, dass CBD den psychoaktiven Effekt von THC im Gehirn an den CB1 – Rezeptoren beeinflussen und abmildern kann. Außerdem tragen viele weitere cannabinoide wie CBN, CBG und viele Verbindungen wie Terpene, Flavonoide und flüchtige Schwefelverbindungen zum sogenannten „Entourage-Effekt“ bei – der Gesamtheit aller synergistischen Wirkungen der Inhaltsstoffe.

(„Cannabidiol inhibits THC-elicited paranoid symptoms and hippocampal-dependent memory impairment“, 2013).

Mögliche Risiken eines hohen THC-Gehalts

Sorten mit hohem THC- und niedrigem CBD-Gehalt können das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen. Manche Menschen reagieren besonders empfindlich auf THC und entwickeln Symptome wie Herzrasen oder Angstzustände. Hohe THC-Dosen können bei einigen sogar Panikattacken auslösen. Chronischer Konsum kann in seltenen Fällen das sogenannte Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom (CHS) hervorrufen – ein Zustand, der wiederholt Übelkeit und Erbrechen verursacht.

Studien empfehlen ein THC:CBD Verhältnis von 1:10 bis 1:20. Das bedeutet, dass Sorten mit wesentlich mehr CBD als THC für die meisten Menschen die idealen Wirkungen entfalten können, ohne die psychoaktiven Nebenwirkungen zu verstärken. Eine höhere Menge an CBD hilft, die potenziell negativen Effekte von THC, wie Stress oder Angst, zu verhindern. („The potential of cannabinoids for the treatment of anxiety and mood disorders.“, 2019)

Ein Trend zu mehr Balance
Die Entwicklung der letzten 40–50 Jahre zeigt einen starken Anstieg des THC-Gehalts in Cannabis. Doch der Trend geht mittlerweile wieder hin zu ausgeglichenen Sorten mit einem höheren CBD-Gehalt – eine Entwicklung, die sowohl medizinische als auch Freizeitnutzer begrüßen.

Fazit
Ein hoher THC-Gehalt allein ist nicht alles. Besonders für empfindliche oder gefährdete Personen kann eine zu hohe THC-Dosis Risiken bergen. Eine ausgewogene Balance von THC und CBD wird von Experten als optimal angesehen, um Stress und Angst zu lindern und gleichzeitig unerwünschte Nebenwirkungen zu minimieren. Während die THC-Werte weiter steigen, sollte auch das Wissen über das ideale Verhältnis von THC und CBD wachsen.

Passt auf euch auf! ✌️☺️💚

Hattest du schonmal unangenehme Erfahrungen mit starken Strains? 

Oder hast du bereits Sorten ausprobiert, die ein besseres Verhältnis von THC zu CBD haben? Wie wirken sie auf dich? Teile deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren.

Hinweis: Dieser Beitrag richtet sich ausschließlich an Erwachsene über 18 Jahre und ist kein Aufruf zum Konsum.

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